Eisenbahn

Dominikanische Republik

Strassen spielen in der Dominikanischen Republik eine grosse Rolle, während es kaum Eisenbahnen gab oder gibt. Einige Bahnlinien wurden im 19. Jahrhundert gebaut um Produkte von Plantagen zu Häfen zu bringen. Eine dieser Bahnen ging in die Bucht von San Lorenzo im Osten des Landes. Heute sind der Bahndamm und die Reste des Hafen von Touristen bestaunte Zeugen einer anderen Zeit. Diese Bahnlinie führte direkt an einer Höhle vorbei in der viele Zeichnungen aus alter (bevor Kolumbus nach Amerika kam) Zeit stammen. [Jun 2023].
Ich hab gelesen, dass es noch Eisenbahnen in der Provinz La Romana gibt um Zuckerrohr zu transportieren. Aber dahin kam ich nie. Die wichtigste Eisenbahn in der Dominikanischen Republik heute ist die Metro in Santo Domingo. Sie ist etwa 49 km lang und wird schrittweise erweitert. [Jun 2023].
Die Linie 1 wurde 2008 eröffent. Nördlich der Station Maximo Gomez ist die Streckenführung überirdisch, nicht unterirdisch. Einer der 46 Metro-Züge ist hier auf der Brücke zwischen den Stationen Maximo Gomez und den Hermanas Mirabal unterwegs. [Jun 2023].
Die Station Hermanas Mirabal ist gleich neben der gleichnamigen Strasse. Es ist ein grosser, moderner Bahnhof, welcher noch mehr Passagiere bewältigen könnte. Die Schwestern Mirabal waren drei Schwestern, welche auf das Kommando vom Diktator Trujillo 1960 ermordet wurden, da sie gegen seine Diktatur arbeiteten. Ihr Tod machte sie zu Martyrern und gab der Opposition neue Kraft, so dass ein Jahr später Trujillo getötet wurde und seine Regierung fiel. [Jun 2023].
Die 46 dreiteiligen Züge sind vom Typ Metropolis 9000 von Alstom. Ähnliche Züge werden auch in Barcelona, Lima und Guadalajara benutzt. Diese Züge wurden in einigen Tranchen von 2008 geliefert. Sie haben eine Kapazität von bis zu 617 Passagieren. Es scheint manchmal quetschen sich so viele Leute in die Züge. [Jun 2023].
Es gab Zweifel ob die Bevölkerung auch wirklich die Metro benützen würde. Solche Zweifel haben sich als unbegründet erwiesen. Die Metro wird gut benutzt, und ist oft zum Stopfen gefüllt. Die Metro wurde auch gebaut um die Strassen zu entlasten. Aber in einer wachsenden Stadt wie Santo Domingo gibt es immer mehr Transportbedarf, so dass die Strassen auch immer voller werden. Die Metro erlaubt es dennoch tausenden von Leuten sich in der Grossstadt zu bewegen. [Jun 2023].
Im Jahr 2016 wurde eine 645m-lange Brücke über den Fluss Ozama gebaut um das Metronetz zu verlängern. So wurde auch die grosse Bevölkerung im Osten der Stadt an die Metro angeschlossen. [Aug 2018].
Die Brücke ist ein eindrückliches Bauwerk, welches neben der Strassenbrücke hoch über die armen Stadtteile ragt. [Aug 2018].
Das Metronetz und die Bahnsteige wurden alle für sechsteilige Züge gebaut. Diese grössere Kapazität wird wohl jetzt schon benötigt. Es ist aber fraglich ob manche Stationen die Menschenmengen bewältigen könnten. Sie sind jetzt schon überfüllt. [Aug 2018].
In der Station Eduardo Brito besteht eine Verbindung zwischen der Metro und der Seilbahn. Die Seilbahn verbindet dicht besiedelte Stadtteile über Flüsse hinweg. [Jun 2023].
Die Seilbahn führt über recht arme Stadtteile von Santo Domingo. [Aug 2018].
Die Seilbahn ist Teil des öffentlichen Verkehrs in Santo Domingo und mit der Metro integriert. Es ist eine effiziente Lösung den Verkehr zu entflechten. [Jun 2023].
Es mag nicht in allen Ländern legal sein über Dächer hinwegzugleiten, aber die Möglichkeit Flüsse zu überqueren und Steigungen zu bewältigen macht Seilbahnen ein flexibles Verkehrsmittel. [Jun 2023].